Dusty Art
Studio & Gallery


Eine türkise Nebelgranate
60x50 cm, Öl auf Leinwand, 2022
Nebelgranaten sind eine Metapher für den Versuch einer beschuldigten Organisation, die Medien von unangenehmen Themen abzulenken.
Kenner der innenpolitischen Szene Österreichs wissen, dass der Begriff Nebelgranaten in den letzten Jahren häufig mit der Parteifarbe Türkis in Verbindung gebracht wurde. Dies bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die grüne Basis.

Die Ostsee: Eine bereits fast vergessene Momentaufnahme
60 x 80 cm, Mischtechnik auf Leinwand, 2022
Die Beschädigungen von Nordstream 1 führten zu einem klimaschädlichen Methanaustritt und verunmöglichten weiteren Gastransport. Einige Tage beschäftigten sich die Medien intensiv mit den Beschädigungen. Die vermutlich staatlichen Verursacher sind unbekannt geblieben. Heute sind die Beschädigungen in der Öffentlichkeit kaum mehr ein Thema.


Diesen Sonnenuntergang konnten wir nicht erwarten!
70x70 cm, Mischtechnik, 2020 / 2022

Als Gerhard Knolmayer eine erste Version des Bildes im Frühsommer 2020 fertigstellte, wollte er die Situation und den Titel "Stormy Times" abstrakt als Allegorie für die derzeit ziemlich unsicheren Lebensumstände verstanden wissen.
Wenig später erschrak er, als die Explosion im Hafen von Beirut durch dieses Bild vorweggenommen schien.
Das unfassbare Geschehen im Frühjahr 2022 hat ihn veranlasst, den oberen Teil des Bildes zu überarbeiten und die Farben der ukrainischen Flagge anzudeuten. Der neue Titel des Bildes verweist darauf, dass wir Meister im Verdrängen unangenehmer Wahrheiten sind und den Kopf häufig im Sand verstecken.
Im Lied des Malers und Sängers Arik Brauer „Sein Köpferl im Sand“ (1971) heißt es dazu:
„Es pfeifn de Kranaten, es donnert und kracht
Sie hockn in der Grubn des gaunze Nocht
Sie schiaßn auf olles wos sie rührt
Sie schiaßn das de Krachn glüht
Da Mutter ihre Buam, fallen um als wia de Ruam
Do sogt da:
Hinter meiner, vorder meiner, links, rechts güts nix
Ober meiner, unter meiner siach i nix
Spür nix, hear nix und i riach nix
Denk i nix und red i nix und tu i nix
Waun da Wind wahd in de Gossn
Waun da Wind wahd am Land
Waun da wind wahd, do steckt da
Sein Köpferl in Sand.“

Frühjahr 2022:
Eine Annäherung an unfassbares Geschehen in 3 Phasen.


Digital Art, Kunstdrucke in verschiedener Größe auf unterschiedliche Bildträger, 2021
Diese Arbeit wurde für die Virtuelle Ausstellung "WISSEN & SCHAFFEN" erstellt. Sie wird zudem im Jubiläumskalender "100 Jahre VHB" gezeigt.
Kunstwerke werden fast immer von einem Künstler allein geschaffen, arbeitsteiliges Vorgehen ist eine seltene Ausnahme. Auch in der Wissenschaft waren es über Jahrhunderte hinweg Einzelpersonen, denen entscheidende Fortschritte gelangen. Viele wissenschaftliche Publikationen hatten einen einzigen Autor.
"Industrie 4.0" ist ein Konzept, bei dessen Realisierung alle Elemente eines Produkterstellungssystems (Menschen, Maschinen, Werkstücke) automatisch miteinander kommunizieren können. Wegen der mit dem Label "4.0" verbundenen Aufmerksamkeitswirkung wurde es in der Folge mit zahlreichen anderen Begriffen dann in Verbindung gebracht, wenn "etwas Neues" behauptet wurde. Nur selten wurden dabei Vorstufen (wie 2.0, 3.0 oder 3.1) definiert und auf die Vernetzungseigenschaft rekurriert.
Heute wird Wissenschaftlern empfohlen, sie sollten sich zur Förderung ihrer Forschungsaktivitäten (und ihrer Karrieren) großflächig vernetzen. Kaffeepausen auf Tagungen wurden als "Gelegenheit zum Networking" angekündigt. Förderungsinstitutionen fordern in Projektanträgen die Mitwirkung mehrerer Forschungseinrichtungen; in den europäischen "Horizon-Programmen" müssen diese aus mindestens 3 verschiedenen Staaten stammen.
Mit derartigen Projekten ist ein extrem hoher Koordinationsaufwand verbunden. Das "Brooks‘sche Gesetz" lässt vermuten, dass dieser den Projekterfolg verzögern oder vereiteln kann. Möglicherweise tragen die einzelnen Einrichtungen sehr ungleich zum Projekterfolg bei („Trittbrettfahrereffekt“).
In manchen Disziplinen hat die Koautorenschaft groteske Ausmaße angenommen. In solchen Fällen ist es unklar, wie relevant der Beitrag der einzelnen Koautoren zur Veröffentlichung ist.
Die Forderung nach einer extrem starken Vernetzung, die in meinem Bild dargestellt ist, scheint aus Gründen der Forschungsfreiheit, der Innovationsfähigkeit und des damit verbundenen Bürokratismus fragwürdig.


70x100 cm, Mischtechnik, 2020
Manche Berge bieten unterschiedliche Aufstiegsvarianten – ihr Gipfel ist vom leichten Wanderweg bis zu schwierigen Felswänden erreichbar.
Was in den Bergen gilt, gilt ähnlich auch für den sozialen Aufstieg, den viele Menschen als Ziel sehen. Gold und Silber werden als Symbole für Wohlstand und Wohlergehen angestrebt.
Gold und Silber lieb' ich sehr,
Kann's auch sehr gebrauchen,
Hätt' ich nur ein ganzes Meer,
Mich hinein zu tauchen;
'S braucht nicht grad geprägt zu sein,
Hab's auch so ganz gerne …
Doch ein Aufstieg in wirtschaftliche und soziale Höhen der Gesellschaft ist je nach Ausgangsbasis unterschiedlich schwierig. Ist man auf der unteren Seite des Bildes geboren, so helfen Vernetzungen und Aufstiegshilfen stehen bereit. Oben angelangt werden die Vernetzungen unter wenig transparenten Silber-Bubbles weiter gepflegt.
Von den anderen Positionen aus ist der Zugang erheblich schwieriger und mühsamer. Den Aufstieg fördernde Vernetzungen und Aufstiegshilfen stehen nicht zur Verfügung.


60x45 cm, Mischtechnik auf Pigmenttintendruck, der auf einem digital verfremdeten Foto basiert, auf Leinwand, 2021
Das Bild wurde für die virtuelle Ausstellung "Meinung & Urteil" erstellt.
Meinungen sind flatterhaft, wehen im Winde wie nepalesische Fähnchen an einem exponierten Berggipfel. Der Wind trägt sie auf den unsozialen Medien nach nah und fern. Vielen Dank, ihr InfluencerInnen und Message ControllerInnen, dass und wie ihr unsere Meinungsbildung unterstützt!
Irgendwann verdichten sich Meinungen zu einem Urteil. Doch sind Urteile dauerhaft? Wenn neue Informationen, neue Indizien hinzukommen? Wenn sich Wertordnungen, Haltungen oder Gewichtungen verändern?
Denkmäler sind Urteile: Eine Gruppe von Menschen hat sich herausgenommen oder war autorisiert, eine Person zu beURTEILen und diese zu ehren. So trägt das als Grundlage für mein Bild verwendete Denkmal die Inschrift "Errichtet von dankbaren Bürgern".
Im Rückblick auf frühere Zeiten sehen Nachkömmlinge Handlungen des Geehrten aus anderer Perspektive. Sie wissen ex post manches besser - oder glauben, es besser zu wissen.
Was wird aus dem Denkmal? Wird es zum Mahnmal? Besprayt? Mit Zusatztafeln versehen? Geschichtsunterricht mit der Spitzharke? Wer wird das letzte, das allerletzte Urteil fällen? Das Jüngste Gericht?
Übermalungen müssen nicht immer schwarz sein. Das Leben ist nicht schwarz/weiß.


40x30 cm, Mischtechnik, 2021
Jenseits der Baumgrenze weisen statt oft an Bäumen angebrachte Markierungen häufig Steinmännchen den Weg.
Nun zeigen in vielen Partnerschaften und Familien ja immer häufiger Frauen, wo es lang geht. Angesichts dieser gesellschaftlichen Veränderungen ist es höchste Zeit für die Wegewartinnen und Wegewarte, an entscheidenden Verzweigungen den Weiterweg durch Steinfrauen statt durch Steinmännchen zu markieren.
Wie aus der Buntheit der Kleidung zu sehen ist, stellt das vorliegende Bild eine Steinfrau dar. Da sich das Erstellen farbenprächtiger Steinfrauen angesichts des Problems, ausreichend viele farbige Steine zu finden, schwierig gestaltet, wird derzeit noch auf eine Quotenregelung verzichtet.
In einer Broschüre der „Patenschaft Berggemeinden“ wird ein ähnlich buntes Objekt am Passo Grandinagia (Tessin) irrtümlicherweise als „Steinmann“ bezeichnet. Die Broschüre stammt aber aus dem Jahr 2009 …


Out of Focus
80x80 cm, Mischtechnik, 2019; in Privatsammlung
Zuweilen fokussieren unsere Automatik-Kameras nicht auf jenes Objekt, das wir gerne fotografisch festhalten möchten. Die Fokussierung auf die Schachtelhalme bewirkt, dass die Farbenpracht der Herbstblumen kaum wahrgenommen wird.
Aber auch wir selbst fokussieren nicht immer auf die für uns wesentlichen Dinge, lassen uns heutzutage insbesondere von den digitalen Verführern gerne und lange ablenken.
Und die Gesellschaft insgesamt: Fokussiert sie auf die wesentlichen Entwicklungen? Nehmen die Biedermänner die Brandstifter wahr oder lassen sie sich von populistischen Sagern und Parolen ablenken?


Dunkle Wolken trüben die Aussichten
40x60 cm, Mischtechnik, 2020
Ein billiger Kalauer sagt ja: "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen". Zu den zahlreichen Unwägbarkeiten menschlichen Lebens ist im Jahr 2020 die Corona-Pandemie hinzugekommen, die gesundheitliche, aber auch wirtschaftliche und soziale Prognosen überaus schwierig machen.
Dieses Bild zeigt Menschen, die die Aussicht von einer unserem modernen Lebensstil geschuldeten und die Landschaft sicher nicht verschönernden Aussichtsplattform genießen wollen. Entgegen ihren Erwartungen wird die erhoffte Aussicht von dunklen, Unheil signalisierenden Wolken gestört.