Dusty Art
Studio & Gallery

Der Blaue Planet errötet
Aus der Reihe Serendipity
Der Globus deutet die Konturen Nord- und Südamerikas an. Auf gut auflösenden Bildschirmen lassen sich der Norden Kanadas und Patagonien vermuten.
Über den Landmassen wird die Erderwärmung unmittelbarer sichtbar als über den Ozeanen. Dies wurde bei der Beeinflussung der malerischen "Zufälle" berücksichtigt.
40x40 cm, Mischtechnik auf Plexiglas, 2020
Um die Klimakrise sollen sich erst mal andere kümmern
Eine namenlose Insel hat den Fluten des Pazifiks sehr lange widerstanden. Doch nun ist den durch die Klimaerwärmung steigenden Wassern der Durchbruch gelungen.
Studien prognostizieren einen Meeresspiegel-anstieg zwischen 30 Zentimetern und mehr als anderthalb Metern bis zum Ende dieses Jahrhunderts.
Stay tuned for more islands to disappear!

Pacific Blue - Rising High!
50x70 cm, Mischtechnik, 2022

An den Polen schmilzt das Eis.
Und auch Grönland wird grüner.
Auch zu den Zeiten der Wikinger war Grönland nicht zu 100% mit Eis bedeckt. Erik der Rote gründete die erste skandinavische Siedlung in Grönland. Auf ihn dürfte die Namensgebung „Greenland“ zurückgehen; der Name sollte wohl einen Anreiz für potentielle Siedler darstellen, sich nach Grönland aufzumachen.
Als Argument zur Verharmlosung der Auswirkungen der Klimakrise auf Grönland taugt der Hinweis auf die Namensgebung nicht. Grönland soll tatsächlich einmal ganz grün gewesen sein. Das liegt aber hunderttausende Jahre zurück.
Schon die Wikinger nannten es "Greenland"!
50x50 cm, Mischtechnik, 2022

Freiheit für die Nordpassagen!
70x70 cm, Mischtechnik, 2020 / 2021
Die Freiheitsforderung bezieht sich auf die Freiheit von Eis. Die beiden Nordpassagen von Nordamerika über die kanadischen Inseln bzw. von Nordeuropa entlang der russischen Küsten zu den asiatischen Wirtschaftszentren werden durch den Klimawandel zunehmend eisfrei. Dies eröffnet kürzere Transportwege insbesondere für die Tankschifffahrt. Auch die Touristikindustrie beobachtet die Entwicklung mit Interesse. Seit dem Ukraine-Krieg konzentriert sich das Interesse auf die Nordwestpassage.
Passende Abenteuerreisen werden von innovativen Kreuzfahrt-Touristikern bereits ausgearbeitet: "Gehören auch Sie zu den ersten Teilnehmern der abenteuerlichsten Eis-Reisen seit jener der Titanic! Genießen Sie unvergessliche Landausflüge im tauenden Permafrost und an den neu entstehenden Thermokarstseen! Keine andere Reise vermittelt Ihnen derart unmittelbare Eindrücke vom Klimawandel.
Berichten Sie ihren Kindern und Enkeln: 'Wir waren als Augenzeugen dabei, wir haben unseren Beitrag zur Erreichung der Eis-Freiheit geleistet!'
Eine wahrhaft attraktive Alternative zum Reiseziel Weltraum!"

Freiheit für die Bodenschätze!
50x50 cm, Mischtechnik, 2021
Die Befreiung vom Permafrost erleichtert den Zugang zu Bodenschätzen.
Auch das Methan freut sich über die neu gewonnene Freiheit!
Winter, ade!
Winter, ade!
Scheiden thut weh.
Gerne vergess’ ich dein;
Kannst immer ferne sein
[Hoffmann von Fallersleben]
Erst verschwindet der Schnee.
Dann schmilzt das Eis Grönlands.
Aus dem Eis werden Seen.
Ihre Größe wächst von Jahr zu Jahr.
Auch das vergessen wir gerne.

50x70 cm, Mischtechnik, 2021
Rush Hour - Zu ebener Erde und im ersten Stock
Zu ebener Erde und erster Stock ist ein 1835 entstandenes Schauspiel von Johann Nestroy, das als „Lokalposse“ bezeichnet wird.
Die mobilitätsgetriebenen Rush Hours erscheinen vielen jedoch nicht als Posse und die Auswirkungen sind global, nicht bloß lokal.

60x30 cm, Mischtechnik, 2019

There's no Business like
e-Business!
Das Internet hat zu einem großen Aufschwung des Versandhandels geführt ("e-Business"). Die Ökobilanz des e-Business ist umstritten. Jedenfalls ist die Verpackung der gelieferten Gegenstände erheblich aufwändiger als beim traditionellen Einkauf. Platzsparende Verpackung, also hohe Füllgrade der Verpackung, sind selten und Leerräume werden mit vielfältigem Füllmaterial aufgefüllt, das der Kunde entsorgen muss.
30x40x5 cm, Collage, Öl, 2017
Die Auswirkungen auf Transportvolumina und die Abfallwirtschaft belasten also unsere Umwelt und das Klima. Die Collage zeigt den Stau von Lastkraftwagen auf der Autobahn und das sich ins Land ergießende Füllmaterial der Verpackungen.
"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein,
alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen"
sang Reinhard Mey 1974.
Yes, we fly !

50x40 cm, Mischtechnik, 2018
Bei schönem Wetter zeigten (vor Corona) viele Kondensstreifen die große Zahl der Luftbewegungen (täglich allein über Europa und Amerika rund 40.000) an.
Die Zusammensetzung der Kondensstreifen scheint wissenschaftlich noch nicht exakt bestimmt zu sein. Ein Beitrag in der NZZ vermutet, dass Kondensstreifen noch klimaschädlicher seien als der CO2-Ausstoß; dies gelte insbesondere für langlebige Kondensstreifen, die so genannte Zirren, also Eiswolken, bilden. Weitgehend unstrittig ist, dass der Flugverkehr einen relevanten Beitrag zum Klimakrise leistet.
Interessenskonflikte zwischen Ökonomie und Ökologie wurden u.a. in den Genehmigungsverfahren zum Bau einer dritten Piste in Wien-Schwechat sichtbar. 2019 haben die Höchstgerichte entschieden: Die dritte Piste darf gebaut werden! Obwohl London-Heathrow bei einem Flugaufkommen, das etwa 3 mal höher liegt als jenes von Wien-Schwechat, mit 2 Pisten auskommt.
Zermatt 2048: Ein innovatives Beschneiungskonzept

Zermatt 2048: Die Beschneiung der Skipisten hat sich im Alpenraum bereits Ende des 20. Jhdts. weitgehend durchgesetzt. Doch die in immer größerer Zahl anreisenden asiatischen Touristen wollen vor allem das Matterhorn so sehen, wie sie es von vielen Abbildungen kennen: vergletschert und verschneit!
Aus diesem Grund haben sich die Touristiker entschlossen, eine innovative Beschneiungsanlage für das Matterhorn zu installieren. Um keinen Konflikt zwischen den verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten der knappen Wasser- und Energie-Ressourcen entstehen zu lassen, wurde vorab geregelt: Zuerst werden die Pisten beschneit, dann erst das Matterhorn.
Das Bild thematisiert die Folgen der Klimakrise und die touristische Übernutzung des alpinen Raums.
50x50 cm, Mischtechnik, 2019

70x50 cm, Mischtechnik, 2020
Overtourism
Touristische Hotspots gib es viele: Venedig, Wien, Hallstatt - you name it. Aber auch die Skisportzentren in den Alpen oder die begehrten Routen im Himalaya gehören dazu.
Der bekannte Bergsteiger Nirmal Purja hat am 22. Mai 2019 den Gipfel des Mount Everest erreicht und schätzt, dass sich zu diesem Zeitpunkt mehr als 300 Menschen in Gipfelnähe aufgehalten haben. An den Schlüsselstellen bilden sich Staus, die den Aufenthalt in der "Todeszone" bedeutend verlängern.
Skimarathon in der Antarktis

70x100 cm, Öl, 2020
Das Red-Bull-Magazin schreibt zu einem dem Bild zugrunde liegenden Foto:
"Ab in den Süden!
Start zum definitiv kältesten Marathon der Welt: 250 Kilometer durchs ewige Eis der Antarktis."
Was kann es Schöneres geben, als in einem der am Weitesten abgelegenen und schutzbedürftigsten Gebiete der Welt Sport zu betreiben?
Für Red Bull ist aber weniger die sportliche Leistung als die Anreise bemerkenswert: "Um überhaupt hierher zu kommen, müssen die Teilnehmer vorher drei Tage mit dem Schiff durch die für seine gnadenlose Stürme und den hohen Wellengang bekannte Drake-Passage südlich von Patagonien."

Am Ende eines heißen, trockenen Sommers
30x40 cm, Öl, 2018; in Privatsammlung
Die letzten Sommer haben immer wieder rekordnahe Messwerte gebracht: extrem hohe Temperaturen verbunden mit extrem wenig Niederschlägen. Die weltweite Temperaturentwicklung wird eindrücklich (in Farben und damit für MalerInnen besonders ansprechend) hier visualisiert.Das Bild wurde von den Kuratoren des Kunstraums der Wiener Ringstrassengalerien im Frühjahr 2019 für die Ausstellung "Erdverbunden und -geschunden" ausgewählt.
Schon 1988 schrieb Christoph Ransmayr in seinem viel beachteten Roman
"Die letzte Welt":
"Das Jahr wurde trocken und heiß wie keines zuvor ... Wochenlang blieb der Himmel ... wolkenlos. Die Luft wurde glasig. Der Horizont begann zu flimmern, zerfloß. In der Windstille verebbte die Brandung; das Tosen blieb - es war der Lärm blaßgrüner Wildbäche, die, vom Schmelzwasser aus den Gletscherregionen des Küstengebirges im Überfluß genährt, durch Hohlwege und Klammen herabstürzten ...".

40x50 cm, Mischtechnik, 2017 / 2019
Isfahan, wo der "ewige Fluss" nicht mehr fließt
Isfahan verfügt über viele sehr eindrucksvolle Bauwerke. Zu ihnen zählen auch die Brücken über den Fluss Zayandeh Rud, der früher auch als der "Ewige Fluss" bezeichnet wurde.
Von den 11 Brücken, die in Isfahan über den Fluss führen, gehört die 1632 fertiggestellte Si-o-Se-Pol-Brücke zu den sehenswertesten.
Durch die Klimaveränderung und große Wasserprojekte ist das riesige Flussbett heute ausgetrocknet.
Das Bild wurde von den Kuratoren des Kunstraums der Wiener Ringstrassengalerien für die Ausstellung "Erdverbunden und
-geschunden" ausgewählt.
Sag mir, wo die Gletscher sind, wo sind sie geblieben?
Sag mir, wo die Gletscher sind, was ist geschehen?
Wann wird man je verstehen, wann wird man je verstehen?

30x40 cm, Mischtechnik, 2017
Der Großglockner und die
Reste der Pasterze
Am Fuße des höchsten Bergs Österreichs befand sich noch vor wenigen Jahrzehnten ein mächtiger, eindrucksvoller Gletscher - die Pasterze.
1832 stellte der berühmte Landschaftsmaler Thomas Ender den "Großglockner mit der Pasterze" dar. Das Bild zeigt einen mächtigen Gletscher unterhalb des Großglockners. Heute ist von der Pasterze wenig übrig geblieben. Bald wird sie verschwunden sein.

Die Jungfrau, zweifach gefesselt, rostet vor sich hin
Die Schweizerische Alpeninitiative veröffentlichte in "Echo" vom 22. April 2020 einen Beitrag, der mit "In den Alpen schmilzt auch das unsichtbare Eis" überschrieben ist und auf die Gefahren des auch in den Alpen schmelzenden Permafrosts hinweist.
Veranschaulicht wird dies durch ein Foto der Jungfrau, deren Flanke in der Nähe des "Top of Europe", dem Jungfraujoch, nicht zuletzt aus touristischen Gründen mit Netzen gesichert werden musste.
Angeregt durch das Foto ist dieses Bild entstanden, in dem eine zweifache Sicherung dieser Flanke durch rostende Metallnetze unterstellt wird.
40x50 cm, Collage, 2020; in Privatsammlung

50x70 cm, Mischtechnik, 2016; in Privatsammlung
Eiger, Mönch und Jungfrau -
entgletschert
2001 wurde die Region Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn von der UNESCO als erstes Naturerbe des Alpenraums anerkannt. 2019 haben die Schweizer in einer Aktion der Internationalen Astronomischen Union einen Stern als Mönch und einen Exoplaneten als Eiger benannt. Beides zeigt den hohen Stellenwert, den dieser Gebirgszug in der Schweiz genießt.
Eiger, Mönch und Jungfrau bilden das weltbekannte Dreigestirn der Berner Alpen. Ihre Gipfel sind etwas höher als jener des Großglockners. Doch in nicht allzu ferner Zukunft werden die Gletscher auch dort verschwunden sein. Dies wird nicht nur eine optische Beeinträchtigung mit sich bringen.

Prisma, 28x60x15 cm, Öl, 2017; in Privatsammlung
Der Kilimanjaro -
gestern und morgen
Dass sich der Gipfelbereich des Kilimanjaros durch den Klimawandel und durch Abholzungen stark verändert, ist aus Luftaufnahmen deutlich erkennbar. Optisch gewinnt der höchste Berg Afrikas dadurch nicht an Attraktivität. Andere Auswirkungen werden für die Anwohner aber bedeutungsvoller sein.
Hier veranschauliche ich die Veränderungen an einem dreiseitigen Prisma. Ein ideales Objekt für jene, die an den Wänden keinen Platz mehr zum Hängen haben.

40x50, Mischtechnik, 2017; in Privatsammlung
Nur kleine Risse
in der Antarktis
Nur ein kleiner Riss in der Antarktis,
aber ein großer Sprung für die Menschheit.
Der Klimawandel zeigt sich nicht nur in fast unerträglichen Sommertemperaturen hierzulande, sondern auch in dramatischen Veränderungen weit entfernt in der Antarktis, wo das Schelfeis zerbricht und riesige Eisberge (mit eher nüchternen Namen wie A68) entstehen. Der Eisberg ist 2020 fast bis zur Insel Südgeorgien gelangt, die wenig größer als A68 ist und auch als "Friedhof der Eisberge" charakterisiert wird.

Resignierend schmelzen die Eisriesen dahin
Die Eisriesen in den arktischen Regionen verfolgen die vielen Klimakonferenzen, die Absichtserklärungen und die tatsächliche
Entwicklung - und resignieren.
30x40x5 cm, Collage, Öl, 2017

Auch in Sibirien schmilzt
der Permafrost
Auch im vergleichsweise kalten Sibirien steigen die Temperaturen und der Permafrost schmilzt wie in den Alpen. Dabei werden im Erdreich gebundenes Kohlenstoffdioxid und Methan freigesetzt, was die Erderwärmung zusätzlich fördert.
60x80 cm, Mischtechnik, 2017

Teilweise noch von Eis bedeckte
Vulkankrater
Subglaziale Vulkane können völlig unsichtbar sein, was man durch bläulich-weiße Quadrate relativ einfach bildnerisch darstellen kann. Es gibt aber auch Vulkane, die in der Eiszeit durch Gletscher vollständig überdeckt waren und nun sichtbar sind.
Und am spannendsten sind ja auch in der Geologie Übergangsprozesse: Legt die Erderwärmung zuvor mit Gletschern überdeckte Krater frei?
50 x 50 cm, Mischtechnik, 2020
Restbrände in der Arktis
Obwohl der Sommer 2020 in unseren Breiten keinen Hitzerekord aufgestellt hat, sind anderswo viele Waldbrände entstanden. Und die Brände waren auch in der Arktis so stark wie nie zuvor.

50 x 50 cm, Mischtechnik, 2020
